Kolpingsfamilie spendet überaus großzügig

Kolpingsfamilie spendet überaus großzügig

10 000 Euro an neun Empfänger überwiesen – Aktionen erbrachten hohe Einnahmen

Burgkirchen. Nur etwas mehr als sechs Monate trennen die zwei letzten Mitgliedervollversammlungen der Kolpingsfamilie Burgkirchen. Eine kam Ende Oktober 2021 zustande und die jüngste fand vor wenigen Tagen statt. Der Grund für diesen Termin: Vorsitzender Erich Birke wollte zum alten Rhythmus zurück. Seiner Einladung in den Gasthof Tettmann folgten fast 50 Vereinsangehörige, darunter der emeritierte Pfarrer Josef Mühlbauer und der stellvertretende Diözesanvorsitzende Karl-Heinz Barth.
Erich Birke bat den Besucher aus dem Bayerischen Wald um eine Ansprache. Karl-Heinz Barth informierte die Versammelten darüber, dass die Zusammenarbeit der verschiedenen Strukturen der Verbandes ein aktuelles Thema auf Diözesanebene ist. Barth zeigte sich erfreut, so viele Burgkirchner, auch Bekannte, im Saal treffen zu können. „Was uns alle verbindet, ist der Geist von Kolping“, betonte der stellvertretende Diözesanvorsitzende.
Zweier Verstorbener wurde gedacht: Prälat Heinrich Festing war langjähriger Kolping-Generalpräses und Bundespräses. Konrad Geistanger dagegen war Mitglied des örtlichen Vereins und das seit fast 60 Jahren. 
In seinem satzungsgemäßen Rechenschaftsbericht erwähnte Birke, dass manche der geplanten Maßnahmen trotz der Pandemie in der jüngsten Vergangenheit durchgeführt werden konnten, unter anderem der Bücherflohmarkt, ein Adventsspaziergang, das Fastenessen und der Emmausgang. Auch einige von der Bundesversammlung verabschiedeten Änderungen zur neuen Beitragsordnung 2023 und Beschlussfassung referierte der Vorsitzende – die Burgkirchner nahmen diese Neuerungen einstimmig per Akklamation an. 
Des Weiteren machte Birke die Anwesenden mit dem Ergebnis der Altkleidung-, Schuh- und Papiersammlungen vertraut. Gesammelt wurden 2021 folgende Mengen: 48 Tonnen Altkleider, das entspricht 920 Kilogramm pro Woche, 7,3 Tonnen Papier und 227 Kilogramm Schuhe. Die Aktionen waren und bleiben ein voller Erfolg und ermöglichen den Kolpingianern aus Burgkirchen die Unterstützung vieler sozialer Initiativen. 
Im Jahr 2021 bezuschussten sie karitative Projekte hierzulande und im Ausland mit insgesamt 10000 Euro. „Eine Summe, auf die wir stolz sein können“, so Birke. Diese beachtliche Spendensumme verteilt sich laut Vorstandschaft auf folgende Empfänger: 1000-Schulen-Projekt (Missio) 1000 Euro, Kolping Malawi 500 Euro, Kolping Uruguay 500 Euro, Kolping-Corona-Fonds 500 Euro, Shetu e.V. 1500 Euro, Albert-Schweitzer-Familienwerk 1500 Euro, Familienpflegewerk 1500 Euro, Hospizverein 1000 Euro, Eine-Welt-Laden 2000 Euro.
Finanzverwalterin Inge Remmelberger stellte den Stand der Vereinskasse vor. Trotz der starken Einnahmen von 16983 Euro machte die Kolpingsfamilie Burgkirchen am Ende des Jahres 2021 einen Gewinn von lediglich zwei Euro. Den Einnahmen standen nämlich viele Abführungen und administrative Ausgaben, vor allem jedoch die genannten Spenden gegenüber. Nora Diwisch und Franziska Stellmach als Kassenprüferinnen bescheinigten Inge Remmelberger einwandfreie Arbeit. „Die Inge macht es uns leicht, denn bei ihr passt alles“, sagten die Kassenprüferinnen. Nach dieser Aussage stand der Entlastung der Vorstandschaft nichts im Wege.
Luise und Josef Reil hielten einen Vortrag, dem die Versammelten höchst interessiert zuhörten. Die Redner sprachen über ihre Tätigkeit und das Engagement im Rahmen des Albert-Schweitzer-Familienwerkes auf der philippinischen Insel Cebu. Im Kinderheim „Childrens Haven“ leben und lernen etwa 80 aus prekären Verhältnissen stammende Kinder. Auch diese humane Unternehmung wurde von der Kolpingsfamilie Burgkirchen mit 1500 Euro unterstützt. Die Reils überreichten Birke ein Dankschreiben der Schulleitung und ein Zertifikat.
Das Abschlusswort wird gewöhnlich vom Präses der Kolpingsfamilie gehalten. Da jedoch der aktuelle Präses Otwin Marzini krankheitsbedingt zuhause bleiben musste, bat man den ehemaligen Präses Josef Mühlbauer darum. Der Ruhestandsgeistliche überraschte die Anwesenden mit seinem außergewöhnlich präzisen und zugleich aufmunternden Blick auf die aktuellen Themen.

EHRUNGEN

Ehrungen rundeten den Abend ab. 25 Jahre: Für 25-jährige Vereinsangehörigkeit wurden Beate und Wolfgang Angloher sowie Familie Kreibig (Ingrid und Herbert mit Veronika und Johannes) geehrt.
40 Jahre: Für die vier Dekaden andauernde Treue dankte die Vorstandschaft mit einer Urkunde Manfred Adam, Pfarrer Josef Mühlbauer, Mariele und Hans Niedermeier.
60 Jahre: Ein seltenes Jubiläum beging Herbert Bergmann – er gehört der Kolpingsfamilie Burgkirchen seit 60 Jahren an. − kt

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