Kolpingsfamilie spendet fast 16000 Euro
In Burgkirchen gibt es einen der aktivsten Zusammenschlüsse im ganzen Bistum
Burgkirchen. Die Vereinsführung der Kolpingsfamilie Burgkirchen hatte kürzlich eine Versammlung aller Mitglieder einberufen. Etwa ein Drittel der fast 200 Angehörigen zählenden Vereinigung erschien im Gasthaus Tettmann, um dem Treffen beizuwohnen. Erich Birke, der Vorsitzende, zeigte sich zufrieden mit der regen Beteiligung. „Es ist ein Zeichen der Wertschätzung für unsere Gemeinschaft und für die Vorstandschaft.“
Unter den Anwesenden war der Pate der Burgkirchner Kolpingsfamilie und Vertreter des Diözesanvorstands aus Passau in einer Person, Gerhard Alfranseder. „Nach zwei Jahren Abstinenz, die durch meinen Besuch in Malawi verursacht wurde, freue ich mich, euch wieder besuchen zu können. In der Zeit, wo einige Kolpingsgruppen sich auflösen, bleibt ihr beständig eine der aktivsten Familien im ganzen Bistum. Dafür großen Dank.“
Birke hatte Erfolge auf allen Ebenen der Vereinsaktivitäten in seinem Bericht zu vermelden. „Kirchliche Themen sind ein fester Bestandteil im Jahresablauf“, betonte er und zählte auf, wo die Vereinsangehörigen nach der überwundenen Coronakrise überall mitmachten. Es waren gemeinsame Rosenkränze, Vorbereitung von Gottesdiensten, Teilnahme am Fronleichnam und Wallfahrten, Emmausgang, Mai- und Kreuzwegandacht. Von Einkehrtagen für Männer, Klausuren und Seniorentreffen war nur ein kurzer Weg zu den Veranstaltungen, die den Zusammenhalt des Verbandes stärken wie Radtouren oder Grillfeste. Der Vorstand sprach Dankworte an alle Mitglieder aus, die sich unermüdlich engagierten.
Schon seit Jahren erwirtschaftet die Kolpingsfamilie Burgkirchen Gelder, mit denen unterschiedliche Projekte hierzulande und in der Ferne bezuschusst werden. Das bedeutet, dass in regelmäßigen Abständen die im Ort aufgestellten Kleidercontainer geleert und die gebrauchten Sachen weiterverkauft werden müssen – etwa 700 Kilo pro Woche. Einmal im Jahr wird der Bücherflohmarkt im Bürgerzentrum durchgeführt. Der Verkauf hat unlängst den Erlös von 6700 Euro generiert. Dazu kamen noch 2000 Euro von Gertraud Munt, die stets den Absatz der Bücher im Internet betreibt. Ein weiterer Geldbetrag konnte durch die Präsenz mit einem Kiosk während des Bürgerfestivals erzielt werden. So standen der Vorstandschaft im Endeffekt fast 16000 Euro zur Verfügung, die verteilt wurden. Die Empfänger: Kolping Malawi, Kolping Uruguay, Eine-Welt-Laden, „Shetu“ (Berufsschule in Bangladesch), Albert-Schweitzer-Familienwerk, lokales Familienpflegewerk, Wohlfahrtsladen Burgkirchen, BRK Burgkirchen für Behindertenarbeit, Hospizverein und „Support International“.
Letztere Organisation widmet sich der Hilfe für Flüchtlinge aus vielen Ländern, die auf der griechischen Insel Lesbos gestrandet sind. Diakon Günther Jäger hielt bei der Kolpingsfamilie Burgkirchen einen Vortrag darüber. Begonnen mit der Belieferung der Notleidenden mit Lebensmitteln, hat zwischenzeitlich „Support International“ ein Stück Ackerland auf Lesbos gekauft. Das Gemüse für die Vorbereitung von Hunderten Mahlzeiten jeden Tag wird nun selber angebaut und gibt einigen Flüchtlingen Arbeit. Die angepflanzten Olivenbäume bringen zwischenzeitlich Früchte und das Öl soll sogar im Ausland verkauft werden. Was Jäger und seine Frau Ursula im Camp bewerkstelligen, kann als Beispiel für praktizierte Nächstenliebe dienen.
Ingrid Remmelberger hat als Kassiererin die Versammelten mit dem Kassenstand vertraut gemacht. Die Bilanz wurde zum Jahresende mit einem leichten Minus von 73 Euro abgeschlossen. Nora Diwisch und Franziska Stellmach bescheinigten eine „vorbildliche Kassenführung“, was die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft herbeiführte.
−kt
EHRUNGEN
Für 25 Jahre Mitgliedschaft: Christine Kaleta, Thomas Kaleta und Erika Giglberger.
40 Jahre: Elisabeth Bötsch, Dr. Franz Bötsch, Ulli Kastner, Heidi Schmidhuber, Karin Seidl.
60 Jahre: Herbert Hubert.
65 Jahre: Josef Apfelböck und Konrad Feuchtgruber.