5000 Euro Erlös beim Bücherflohmarkt
Summe wird für soziale Zwecke gespendet – 300 Kunden hatten 20 000 Bücher zur Auswahl
Burgkirchen. Der große Saal im Bürgerzentrum Burgkirchen hat sich am Samstag in eine große Bücherei verwandelt. Es war Bücherflohmarkt der örtlichen Kolpingfamilie mit etwa 20000 gebrauchten Büchern. Ein Muss für alle Bücherfreunde, Jung und Alt aus Nah und Fern.
Das ganze Jahr über hatte die Kolpingfamilie schon ausgediente Bücher gesammelt und aufbewahrt, schließlich waren vier Garagen voll. Nach Auskunft der Veranstalter nutzten am Samstag rund 300 Bücherfreunde die Gelegenheit, günstigen Lesestoff zum Schnäppchenpreis von 1,50 Euro oder zwei Euro je Buch zu erstehen. Dabei kam ein sehr erfreulicher Erlös in Höhe von 5000 Euro zusammen, der für soziale Zwecke gespendet wird. An wen gespendet wird, entscheidet die Kolpingfamilie in ihrer Klausurtagung im November.
Im Hinblick auf die Corona-Maßnahmen galten bei dieser Veranstaltung Maske, 3G-Regel und eine begrenzte Personenzahl im Saal. Maximal durften sich 60 Personen darin aufhalten, was manchmal zu Wartezeiten im weitläufigen Foyer des Bürgerzentrums führte. Die Bücherfreunde hatten Verständnis für diese Maßnahmen und die strenge Kontrolle der entsprechenden Nachweise.
Die ersten Schnäppchenjäger harrten schon vor 8 Uhr am Eingang aus. Dank fachlicher Aufbereitung von Gertraud Munt waren die Bücher übersichtlich nach Themen sortiert, so dass man gleich den richtigen Tisch ansteuern konnte. Zur Auswahl standen massenhaft Krimis, Thriller und Belletristik. Viel gestöbert wurde auch in den Themenbereichen Geschichte, Esoterik, Bavarica, Religion, Erdkunde, Gesundheit, Garten, Kochen, Reisen und in allerlei Ratgebern. Reihenweise gab es exklusive, fast neue Bildbände oder hochwertige Lexika. Auch die Kinder stöberten eifrig und interessiert in ihrer Abteilung mit Büchern und Spielen. Und manche Leute suchten gezielt nach einem Buch, das sie schon immer haben wollten. Die mitgebrachten Taschen oder Kartons der Kunden füllten sich schnell, für wenig Geld konnten sie viel Lesestoff mit nach Hause nehmen.
Klaus Huber, Zweiter Kolping-Vorsitzender, zeigte sich sehr erfreut über den guten Besuch des Flohmarkts. „Wir sind glücklich, dass die Veranstaltung stattfinden konnte und reibungslos verlief – dank einem Helferteam mit 20 Personen. Die viele Arbeit hat sich gelohnt“, sagte Huber.
Einen Bücherflohmarkt in dieser Größenordnung zu veranstalten, bedarf einer ausgefeilten Logistik. Beim Herrichten am Vortag wurden etwa 600 große Kartons mit den vorsortierten Büchern aus den Garagen geholt und ins Bürgerzentrum transportiert. Dann themenweise in flache Kartons übersichtlich mit dem Buchrücken nach oben eingeschichtet und gleich an die richtige Stelle im Saal platziert. „Alle freuen sich, Kunden und Kolping“, so kurz und knapp resümierte Gertraud Munt diesen Flohmarkt in der Pandemie.
„Unser Bücherflohmarkt wurde gut angenommen, obwohl er kurzfristig terminiert war. Die meiste Arbeit hatte unsere Bücher-Fachfrau Gertraud Munt. Sie hatte die vielen tausend gesammelten Bücher in den Garagen schon vorsortiert und behielt auch beim Herrichten und im ganzen Verlauf den Überblick“, erklärte Kolping-Vorsitzender Erich Birke. Er dankte allen, die dazu beigetragen hatten, dass dieser seit Jahren beliebte Flohmarkt mit Corona-Regularien stattfinden konnte. Er dankte den Spendern der Bücher, dem Helferteam und den Käufern, die letztendlich zu dieser sehr erfreulichen Spendensumme beigetragen hatten.
Den ganzen Samstag war ein Kommen und Gehen, um 16 Uhr war Schluss. Dann ging es gleich mit vereinten Kräften ans Aufräumen, sozusagen alle Arbeitsabläufe im Rückwärtsgang. Insgesamt gesehen hofft die Kolpingfamilie, dass im nächsten Jahr wieder ein Bücher-Flohmarkt stattfinden kann, ganz normal und entspannt, wie in den Jahren vor Corona auch. − rs