Burgkirchner Kolpingsfamilie hilft gerne
Die karitative Tätigkeit konnte auch im Corona-Jahr aufrechterhalten werden – 5800 Euro gespendet
Burgkirchen. Wie vielen anderen Organisationen hat die Pandemie auch der Burgkirchner Kolpingsfamilie einen Strich durch die Rechnung gemacht. Lediglich zwei Punkte des für 2020 ausgearbeiteten inhaltsreichen Programms konnten durchgeführt werden: eine Fahrradtour im Sommer und der Oktoberrosenkranz.
In einer Hinsicht ist die Rechnung der Vorstandschaft jedoch aufgegangen. Dies betrifft die Spendensammlung des Vereins. Die Zuschüsse an bestimmte gemeinnützige Projekte konnten aufrechterhalten werden – keine Selbstverständlichkeit angesichts der aktuellen Lage. Wie Vorstandsvorsitzender Erich Birke mitteilt, kam der gesammelte Spendenbetrag von insgesamt 5800 Euro paritätisch sieben Initiativen zugute.
Gleichwertige Summen von jeweils 600 Euro wurden den Kolpingvertretungen in Uruguay und in Malawi zur Verfügung gestellt, genauso dem Kite-Projekt in Ghana. Das Uruguay-Projekt läuft schon seit vielen Jahren, die beiden anderen dagegen sind relativ junge Unternehmungen. In allen drei Fällen werden lokale Schulprojekte unterstützt.
Der Verein „Shetu“ unter Leitung von Otwin Marzini hat sich Ähnliches vorgenommen. Binnen kurzer Zeit wurde in Bangladesch eine Berufsschule mit angegliedertem Internat auf die Beine gestellt. „Shetu“ e.V. wurde von der Burgkirchner Kolpingsfamilie mit 1000 Euro gefördert. Im Rahmen des „Kolpings-Corona-Fonds“ hilft das Bündnis weltweit Probleme zu bewältigen, die aufgrund des weltumspannenden Virus entstanden sind. In mehreren Ländern Afrikas, Asiens oder Südamerikas fehlt es an Nahrung, Hygieneartikeln oder Gesichtsmasken. 1000 Euro von der Burgkirchner Kolpingsfamilie leisten hier einen Beitrag im Sinne der Bedürftigen. Damit folgten die Burgkirchner einem Appell der Vereinszentrale.
Im Burgkirchner „Eine-Welt-Laden“ werden Erzeugnisse verkauft, die aus dem fairen Handel stammen, zum Beispiel Tee, Kaffee, exotische Aufstriche, Schmuck, Lederwaren und vieles mehr. Auch hier sind die Erlöse für den karitativen Zweck bestimmt. Der „Eine-Welt-Verein“ bekam einen Zuschuss der Kolpingianer in Höhe von 2000 Euro.
Das zu spendende Geld muss zunächst erwirtschaftet werden. An verschiedenen Stellen in der Alztalgemeinde stehen Container, in die gebrauchte Kleidung geworfen werden kann. Die Sachen werden sortiert und an einen Abnehmer verkauft.
Erfolgreich verlief in den vergangenen Monaten die Aktion „mein Schuh tut gut“: 25 große Kartons mit etwa 600 Paar Schuhen wurden in der Alztalgemeinde gesammelt und an das Kolpingwerk Deutschland verschickt.
Zu den Verdienstquellen gehört seit einigen Jahren der Burgkirchner Bücherflohmarkt, der 2020 leider abgesagt werden musste. Buchhändlerin Gertraud Munt verkaufte allerdings vieles davon im Internet und fügte den Gewinn von 900 Euro dem Spendenaufkommen hinzu. − kt