Kolpingsfamilie unablässig karitativ tätig
Hauptversammlung – Geselligkeit und Spenden – Programm vorgestellt
Burgkirchen. Im katholischen Pfarrheim hat vor Kurzem die Mitgliederversammlung der Burgkirchner Kolpingsfamilie stattgefunden. Die Anwesenden wurden ausführlich von ihrer Vorstandschaft darüber informiert, was alles im Verein in den vergangenen zwölf Monaten passiert war.
Der Glaube fügt die Angehörigen dieses Verbandes zusammen, quasi zu einer Familie. Es wird allerdings viel weiter gedacht als nur an einen engen Kreis. So hilft man den Bedürftigen, wo es nur geht – diesem Ziel dient die andauernde Mittelbeschaffung. Schon seit einigen Jahren sammelt die Kolpingsfamilie Altkleider und -papier. Die Papiersammlung spülte letztens 8000, die Kleidersammlung 5600 Euro in die Vereinskasse.
Das Solidaritätsessen gehört ebenso zu den zyklischen Veranstaltungen, wie der Flammkuchenverkauf während des Pfarrfestes. Ansonsten beteiligt man sich bei den gelegentlichen bundesweiten Maßnahmen der Organisation, mit der „mein Schuh tut gut“-Aktion hier als Beispiel. Die Burgkirchner schickten neulich elf Kartons voller gebrauchter Fußbekleidung, die insgesamt über 300 Kilogramm wogen, an den zuständigen Verteilerort.
„Es ist eine Leistung, auf die wir stolz sein können. Hier herrscht, trotz aller Anstrengung, ein guter kameradschaftlicher Geist. Denn diese Tätigkeit ist nicht nur schön“, stellte Vorsitzender Erich Birke in seinem Tätigkeitsbericht fest. „Müll oder schlechte Witterung begleiten uns oft bei der Arbeit“.
Die Erlöse werden für die Verwirklichung vieler karitativer Konzepte hierzulande und weltweit verwendet. Die Spende an das Partnerschaftsprojekt in Uruguay ist fest auf der Ausgabenliste verankert. Menschen aus dem Landkreis Altötting, bei denen der Sozialstaat nicht greift, wurden im Rahmen des Fonds „verschämte Armut“ mit 1500 Euro unterstützt. Mit jeweils 2000 Euro wurden die Ausbildung der Helfer des Kriseninterventionsteams (KIT), die Elektrikerberufsschule in Bangladesch, die vom Burgkirchner Verein „Shetu“ gebaut wird, und der ökumenische Eine-Welt-Verein dotiert.
Die Angehörigen der Kolpingsfamilie sind gerne zusammen. Sie wandern z.B. als Gruppe beim alljährlichen Emmausgang und planen heuer einen Ausflug nach Freising und Weihenstephan oder machen Exerzitien in Maria Kirchental. Sie treffen sich auch beim Grillfest „zum gemütlichen Ratschen, Essen und Trinken“. Überdies möchten sie gerne etwas ausprobieren: Weinprobe, Kinobesuch oder Spieleabend sollen ins Programm aufgenommen werden. Die Vereinsführung musste aber auch akzeptieren, dass einige Veranstaltungen, z.B. Kolpingball, nicht mehr laufen. Der Ball wurde abgeschafft.
Martin Rasch informierte über die Vorträge, die sowohl für die Mitgliedschaft als auch für die breite Öffentlichkeit vorbereitet werden. Kassiererin Inge Remmelberger erläuterte den Stand der Finanzen. Demzufolge, nach Bilanzierung der Einnahmen und Ausgaben, steht die Kasse etwa „bei einer schwarzen Null“. Die Kassenprüferinnen Franziska Stellmach und Nora Diwisch bescheinigten einwandfreie Führung der Kasse durch Inge Remmelberger. Danach sprachen sich die Anwesenden für die Entlastung der Vorstandschaft aus.
Präses Otwin Marzini dankte allen Akteuren.
EHRUNGENGemäß dem Motto „anfangen ist oft das Schwerste, treu bleiben das Beste“ wurden einige Mitglieder der Kolpingsfamilie Burgkirchen geehrt.
20 Jahre Mitgliedschaft: Erika Giglberger, Christine und Thomas Kaleta.
30 Jahre: Friederike und Theo Richter, Thomas Kühner.
40 Jahre: Anton Gruber, Rudolf Fischer.
60 Jahre: Konrad Feuchtgruber sen., Josef Apfelböck. − kt