Diözesan-Ehrennadel in Silber für Erich Birke – Hauptversammlung der Kolpingfamilie Burgkirchen – Große Aktivität und große Spenden
Zur Jahreshauptversammlung der Burgkirchner Kolpingfamilie brachte Diözesanvorsitzender Gerhard Alfranseder die aus dem Jahr 1954 stammende Satzung des Vereins mit und las daraus zum Erstaunen der anwesenden Mitglieder vor: „Jedes Mitglied der Kolpingfamilie soll vom Vorstand dazu erzogen werden, immer zu den Treffen zu kommen“, steht in dem Dokument, „auch wenn das Wetter nicht stimmt.“ „Jedes Mitglied hat stets fröhlich zu sein und so nach außen ein Zeichen der Menschenliebe zu setzen.“
Anno 2018 ist es immer noch die gleiche Organisation, aber die Sprache und die Verhaltensmuster haben sich unverkennbar geändert. „Mit solchen Worten könnte heute niemand erreicht werden“, sagte Alfranseder schmunzelnd.
Vorsitzenderseit 2005Alfranseder hatte eine Diözesan-Ehrennadel in Silber und viele lobende Worte für Erich Birke mitgebracht, den Ersten Vorsitzenden der Burgkirchner Kolpingfiliale. Birke steht seit 2005 an deren Spitze und hat den örtlichen Verein mit seinem aktiven, offenen, freundlichen Führungsstil geprägt. Dies wurde im Bistum Passau bemerkt und anerkannt. „In besonderer Würdigung für die tatkräftige Unterstützung und Ausbreitung des Ideentums Adolph Kolpings“, steht in der begleitenden Urkunde.
Birke und seine Mitarbeiter sorgen dafür, dass das Gleichgewicht zwischen der sakralen und profanen Zielsetzung innerhalb des Vereins beibehalten bleibt. Die Teilnahme an kirchlichen Festlichkeiten, Pfarrveranstaltungen, Pilgerfahrten oder Mitgestaltung der Gottesdienste bleibt für die Kolpingianer genauso selbstverständlich wie die breitgefächerte Hilfeleistung für die Bedürftigen hierzulande und im Ausland.
„Wir haben momentan den Luxus, dass wir über Geld verfügen, aber wir gehen verantwortungsvoll damit um“, betonte Erich Birke. „Die Generierung der Einnahmen“, wie während der Versammlung formuliert wurde, diene dazu, ausgewählte Projekte zu realisieren. Man verdiene Geld durch die Altkleider- und Papiersammlungen oder Verkäufe beim Pfarrfest und Solidaritätsessen.
Eines der Beispiele dafür, wo die erarbeiteten Mittel später landen, war der kürzlich abgeschlossene, komplexe Umbau des Pfarrheims. Weitere Summen werden in Aktionen wie „Verschämte Armut“ gesteckt, man unterstützt Ferienprogramm für Kinder, Zeltlager und manche Aktivitäten für Senioren. Größere Beträge kommen einigen Aufgaben im Ausland zugute, wobei das Projekt in Uruguay schon seit Jahren einen größeren Posten bei den Ausgaben der Kolpingfamilie bildet. Der neu in Burgkirchen von einer Gruppe um Otwin Marzini gegründete Verein „Shetu“, der die Elektrikerausbildung in Bangladesch unterstützt, wurde mit 3500 Euro bezuschusst.
Finanzen:Leichtes DefizitKassiererin Inge Remmelberger informierte die Versammelten, dass 2017 den Einnahmen von 23915 Euro Ausgaben von 24223 Euro gegenüberstanden, also ein leichtes Defizit von 308 Euro entstand. Nachdem Nora Diwisch und Franziska Stellmach „die vorbildlich geführte Kasse“ bescheinigt hatten, erteilten die Anwesenden der Vorstandschaft einstimmig die Entlastung.
Walter Frank berichtete über die Pläne bezüglich des Gebäudes hinter dem Pfarrheim. Es soll abgerissen und neu errichtet werden. Martin Rasch informierte die Anwesenden, dass eine Altes-Handy-Aktion im Rahmen des Weltladens läuft: Unbrauchbare Telefone können dort abgegeben werden – die Telekom wird sie fachgerecht entsorgen und recyceln lassen. Markus Rasch demonstrierte auf dem Bildschirm, wie die von ihm neu gestaltete Internetpräsenz der Kolpingfamilie Burgkirchen aussieht – benutzerfreundlich und attraktiv.
Stellvertretender Vorsitzender Klaus Huber berichtete, dass man stets versucht, neue Mitglieder für die Organisation zu gewinnen. Es werden Bibeltage organisiert, Familien angesprochen und diese beispielsweise zum österlichen Emmausgang eingeladen. Rudolf Krause betreut die Senioren, besucht sie zu runden Geburtstagen und ermuntert zur Teilnahme an Veranstaltungen verschiedener Art. Der Präses der Burgkirchner Kolpingfamilie, Otwin Marzini, bedankte sich in seiner abschließenden Rede bei allen Mitgliedern für ihr Engagement zum Wohle der Allgemeinheit. − kt
EHRUNGEN25-jährige Vereinstreue: Alois Rasch, Helmut Winterer
Diözesan-Ehrennadel in Silber: Erich Birke